Unter Einhaltung der Trinkwasservorschriften ist es mit einer Enthärtungsanlage i.d.R. möglich, den °dH (Grad deutscher Härte) um ca. 20°dH zu senken. Das heißt, erhält man vom Wasserversorger z.B. 30°dH, ist es mit einer Enthärtungsanlage möglich, ca. 10°dH zu erreichen.
Bekannte Hersteller für Enthärtungsanlagen sind z.B. BWT, Grünbeck und Judo.
Ich persönlich habe mich für eine Anlage von Grünbeck entschieden und kann daher im Folgenden die Erfahrungen mit dieser entsprechend Teilen.
Passstück in der Wasserleitung
Soll die Anlage erst zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut werden oder ist man sich noch nicht sicher, ob überhaupt eine Enthärtungsanlage eingebaut werden soll, kann ein Passstück an der entsprechenden Stelle in der Trinkwasserleitung vorgesehen werden. Dadurch ist es möglich, die Anlage erst später zu installieren oder nachzurüsten.
Anlagengröße
Enthärtungsanlagen gibt es in unterschiedlichen Größen. Der Hintergrund dabei ist, dass die Anlage nicht „einfach so“ Weichwasser liefern kann. Bevor die Anlage Weichwasser liefert, muss ein „Regenerationsprozess“ durchlaufen werden. Daraufhin kann die Anlage ein gewissen Volumen an Weichwasser liefern. Ist dieses Volumen aufgebraucht, muss die Anlage erneut einen Regenerationsprozess durchführen. Während des Prozesses steht kein Weichwasser zur Verfügung. Zapft man in diesem Zeitraum Wasser, erhält man nicht enthärtetes Wasser. Die Dauer des Regenerationsprozesses dauert je nach Volumen und Anlage unterschiedlich lange. Bei mir sind es ca. 20-40 Minuten.
Einstellen der Wasserhärte
Die Enthärtungsanlage selbst liefert eigentlich Wasser mit 0°dH. Damit nicht die 0°dH in den Leitungen sind, wird die Enthärtungsanlage über ein „Verschneideventil“ in die Wasserleitung eingebunden (bzw. mit dem vorbereiteten Passstück getauscht). Das Verschneideventil mischt das Wasser der Enthärtungsanalge mit dem Wasser, welches vom Versorger kommt.
An einem Stellrad kann man das Mischverhältnis und somit die Wasserhärte fürs Gebäude einstellen. Das ist aber etwas umständlich, weil man danach immer an einem Wasserhahn nachmessen muss, wie viel man tatsächlich eingestellt hat.
Ich habe später noch erfahren, dass es Varianten der Anlagen gibt, bei denen man digital die Sollhärte vorgeben kann und das dann automatisch geregelt wird. Hierzu habe ich aber keine genaueren Informationen, da meine Anlage dies nicht unterstützt.